Im Finca-Urlaub auf Mallorca bedrohten Vögeln das Leben retten

Tierschützer wenden sich mit einer besonderen Bitte an Finca-Urlauber auf Mallorca: Sie sollen dabei helfen, Vögeln das Leben zu retten. Insbesondere geht es dabei um den Habichtsadler, wie das von der EU geförderte Projekt „Aquila a-Life“ berichtet. Hintergrund sind die Wasserbecken, die es auf dem Gelände vieler Fincas gibt – als Pool oder als Teich. Die Tiere betrachten diese als passende Stelle, um zu trinken. Sie können allerdings nicht erkennen, dass der Beckenrand höher als der Wasserspiegel ist. Sie fallen deshalb in den Pool und ertrinken, da sie nicht schwimmen können.

Die Lösung: ein Rettungsfloß

Auf den gesamten Balearen gibt es den Habichtsadler nur noch auf Mallorca. Und auch hier ist seine Population inzwischen dramatisch zusammengeschrumpft: Die Tierschützer schätzen, dass es gerade noch 40 der Vögel gibt. Um diese vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, sollen Finca-Urlauber ein Rettungsfloß in ihre Pools und Teiche setzen. Paletten mit den Maßen von 1,20 Meter x 1,20 Meter genügen, erklären sie hierzu. Die Vögel können sich auf das Holz retten, ausruhen und ihre Federn trocknen lassen. Ist dies erledigt, können sie wegfliegen, da nun das Gewicht für einen Start nicht mehr zu hoch ist. Wer mehr tun wolle, könne zudem einen dicken Ast auf das Rettungsfloß legen. Dies sei besonders artgerecht.

Und was, wenn es zu spät ist?

Dieser Tipp kann zu spät für Finca-Urlauber kommen. Bislang lassen diese dann häufig den toten Vogel entsorgen und haken das Thema ab. Die Tierschützer, die über die „Fundacion Natura Park“ erreichbar sind, bitten um ein anderes Verhalten. Wer einen toten Vogel findet, solle sie direkt kontaktieren. Die Tierschützer suchen auf diese Weise die Regionen, die besonders gefährlich für ihre Schützlinge sind. Diese sollen so besser abgesichert werden können. Zudem bitten sie darum, den Hinweis auf das Rettungsfloß bekannt zu machen. Aus Datenschutzgründen dürfen sie nicht selbst alle Fincas anschreiben und hoffen deshalb auf andere Verbreitungswege.

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.

Comments are closed.