Neuer Anlauf für einen Naturpark in Port Sóller

Die Idee ist nicht neu, in Sóller einen Naturpark zu errichten, aber wieder einmal neu entflammt. Seit mehreren Jahren strebt der Bürgermeister die Verwirklichung einer neuen touristischen Attraktivität für Touristen an. Es existieren Pläne, zwischen den beiden Leuchttürmen an der Nordseite des Hafens und dem Meeresmuseum einen Naturpark zu eröffnen. Im Militärtunnel könnte ein Museum untergebracht werden und natürlich ein besichtigungsfähiges U-Boot.

Bislang scheiterte das ambitionierte Vorhaben von Sóllers Bürgermeister, Carlos Simarró, am spanischen Verteidigungsministerium, auf dessen Grundstück der rund zwei Hektar große Naturpark entstehen soll. Zwar liefen bereits Ende der 90er Jahre die letzten Kriegsschiffe aus dem Hafen und ist dieser bereits geschlossen, aber es handelt sich nach wie vor um militärisches Sperrgebiet.

Port Sóller war im spanischen Bürgerkrieg ein wichtiger Luft- und Flottenstützpunkt war. Wegen der Wassertiefe diente es vorwiegend als Versorgungsstation und Zufluchtsort für U-Boote. Zudem stellt er den einzigen geschützten Hafen an der Westküste dar. Rund um das Gelände sind noch heute Überreste der Vergangenheit sichtbar. Nicht nur Verteidigungspunkt wurden damals in der ringförmigen Bucht gebaut, sondern auch Bunker und Pulverkammern.

Nachdem der spanische Bürgerkrieg beendet war, entstand in der Kapelle Catalina ein Marineausbildungslager. Im Zweiten Weltkrieg nahm Spanien zwar eine neutrale Haltung ein, der Hafen diente jedoch der Versorgung von U-Booten deutscher und italienischer Truppen sowie Zufluchtsstätte von Kriegsschiffen. 1945 kam es zu einem fatalen Unfall während eines Manövers, bei dem ein U-Boot mit einem Kriegsschiff zusammenstieß und in einer Unterwasserspalte versank.

Sollte die spanische Regierung dem Bau eines Naturparks tatsächlich zustimmen, fände die Verwaltung nur gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium statt.

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